Der richtige Rennrad Sattel
Diese 10 Tipps helfen dir bei der Suche!

Unter Radfahrern gibt es genügend Klischees und Witze, wenn es um die Wahl des falschen Sattels geht. Dabei geht es nicht nur um Impotenz und eine Knochenhautentzündung der Schambeine, sondern auch um lange, unbequeme Fahrten. Allerdings hat die Sportartikelindustrie sich in den letzten Jahren den Bedürfnissen von Sportlern angepasst und auch als Freizeitsportler oder passionierter Rennradfahrer ohne sportliche Ambitionen findest du den perfekten Rennrad Sattel.

Auf diese zehn Punkte solltest du in Punkto Rennrad Sattel beim Kauf und Einfahren unbedingt achten:

  1. Ein guter Sattel tut weh: Wenn du einen Rennrad Sattel Probe fährst, dann ist das schon einmal eine gute Voraussetzung, den perfekten Sattel zu finden. Allerdings musst du dir dabei auch Zeit lassen, denn selbst der passende Sattel kann auf den ersten Touren wehtun. Grund dafür ist die Knochenhaut auf deinen Sitzhöckern. Während du die perfekte Position für den neuen Sattel suchst, entzündet sich die Knochenhaut, was aber letztlich nur bedeutet, dass dein Körper sich an den Sitz gewöhnt. Wechselst du nun ständig den Sattel auf der Suche nach der perfekten Unterlage, beginnt die Tortur jedes Mal aufs Neue. Erst wenn sich auch nach mehreren Fahrten nichts bessert, ist der Sattel wirklich falsch.

  2. Öfter mal was Neues: Wenn du im Frühjahr dein Rennrad wieder aus dem Keller holst und der Sattel nicht mehr passt, so kann das mehrere Ursachen haben. Zum Einen müssen die Sitzhöcker sich wieder an den Sattel gewöhnen, was wieder ein paar Tage dauert, zum Anderen kann der Sattel aber auch tatsächlich durchgesessen sein. Dann brauchst du unbedingt einen neuen Sattel.

  3. Keine Angst vor Ausmessungen: Jeder Läufer kennt seine Schuhgröße, doch kennt jeder Radfahrer den Abstand seiner Sitzhöcker? Dabei ist diese Messgröße wirklich relevant, wenn du auf der Suche nach dem perfekten Rennrad Sattel bist, schließlich sind es die Sitzhöcker, mit denen du auf dem Sattel aufliegst. Daher solltest du im Idealfall den Abstand deiner Sitzknochen kennen, dann kannst du beim Kauf schon einmal grundsätzlich besser sondieren, welcher Sattel überhaupt in Frage kommt. Tipp: In den ROSE BIKETOWNS in München und Bocholt kannst du dich mit modernster Technik vermessen lassen, um den optimalen Sattel für deinen Körperbau und deine Anforderungen zu finden.

  4. Die Geschlechterfrage: Beim Rennrad Sattel gibt es einige entscheidende Unterschiede zwischen Männern und Frauen und das liegt nicht nur an den Geschlechtsteilen. Da bei Männern der Dammbereich in der Regel empfindlicher ist und bei Frauen der Schambeinbogen tiefer liegt, sind bereits die grundlegenden Sitzbedürfnisse vollkommen unterschiedlich.

  5. Leder oder Kunststoff: Während ein Sattel aus Kunststoff günstiger ist und meist direkt nach dem Kauf weniger Zeit zum Einfahren braucht, passt sich Leder deinem individuellen Sitz besser an. Natürlich ist Leder auch witterungsempfindlicher und sollte z.B. regelmäßig mit Sattelfett behandelt werden. Eeine ganz klare Empfehlung in die eine oder andere Richtung kann es für deinen perfekten Rennrad Sattel also nicht geben.

  6. Geschwindigkeit vs. Komfort: Beim Rennrad gibt es zwei grundsätzlich unterschiedliche Belastungsformen, das Fahren auf dem Scham- und das Fahren auf dem Sitzbein. Die klassische, nach vorne verlagerte Position der Radsportler belastet das Schambein, während komfortables Fahren das Sitzbein belastet. Dies verändert natürlich auch die Ansprüche, die du an den perfekten Sattel für dich stellst. Nutzt du dein Rennrad also tatsächlich für Straßenrennen oder Velothons oder radelst du nur flink aber gemütlich zur Arbeit? Gegebenenfalls lohnt sich hier auch die Anschaffung von zwei verschiedenen Satteln.

  7. Profisportler haben es nicht bequem: Bei vielen Sportarten kannst du dir einfach die Ausrüstung von Profisportlern kaufen und fährst damit sicher. Beim Rennrad Sattel ist die Gleichung aber nicht ganz so einfach, denn ein professioneller Sattel ist nicht nur recht teuer, sondern auch auf die Reduzierung jedes Gramms ausgelegt. Meist werden hier Carbon oder Titan verwandt. Ein Rennrad Sattel für Breitensportler dagegen setzt mehr auf Komfort, daher bieten diese oft eine Mittelrille – diese Form des Sattels ist deutlich bequemer. Auch gepolsterte Radlerhosen helfen dabei, den Druck besser zu verteilen.

  8. Im Wasser: Nicht immer ist gleich der Sattel schuld, wenn es nicht stimmt. Oftmals sind es falsche Einstellungen, in denen ein ansonsten passender Rennrad Sattel seinen Dienst nicht zufriedenstellend erledigen kann. Das bezieht sich nicht nur auf die eingestellte Höhe, sondern auch den Neigungswinkel. Der sollte genau waagerecht sein (wenn auch das Fahrrad im Wasser steht), nur im Notfall – genauer lässt sich der Winkel nicht justieren – kann die Nase auch minimal nach unten zeigen.

  9. Zum Abschluss die große Frage: Droht wirklich Impotenz? Die Antwort auf diese Frage ist ein klares Jein, denn während moderne Rennrad Sattel für Männer gezielt so ausgelegt sind, ohnehin über eine Mittelrille verfügen, so dass die Hoden nicht mehr ganz so gepresst werden, ist die verminderte Spermienbildung natürlich vor allem auf die Überhitzung zurück zu führen. Zu langes Radfahren in falscher Ausrüstung kann sich also (vor allem temporär) negativ auf die Bildung von Spermatozoen auswirken. Die richtige Radkleidung und ein bequemer Sattel verhindern jedoch Langzeitfolgen. Um Überhitzung zu vermeiden, solltest du dein Gesäß beim Fahren außerdem hin und wieder aus dem Sattel heben.

  10. Testen, testen, testen: Den perfekten Rennrad Sattel für alle Radfahrer gibt es nicht und da der Sattel ja gewissermaßen die Nahtstelle zwischen dir und dem Rad darstellt, solltest du hier wirklich auf maximale Bequemlichkeit achten. Wenn du dich nicht scheust, ein paar Modelle zu testen und den passenden Untergrund für deine individuellen Sitzhöcker zu finden, dann wirst du genau den Sattel nach Maß finden.